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Das Internet ist kaputt – oder liegt es vielleicht am WLAN?

Drahtloses Internet per WLAN hat man heutzutage eigentlich fast überall – umso ärgerlicher, wenn das Netz in den eigenen vier Wänden nicht so funktioniert, wie man das gerne hätte.

Immer mehr Geräte verbinden sich mit dem heimischen Netzwerk, bevorzugt natürlich ohne lästiges Kabel. Fangen wir mal bei den offensichtlichen Kandidaten an – Laptop und PC, Smartphone und Tablet gehören mittlerweile in den meisten Haushalten zur Grundausstattung.
Weiter geht es mit Unterhaltungselektronik, angefangen beim Smart-TV über Spielekonsolen bis zum Internetradio. Auch das sind Geräte, die mittlerweile in vielen Wohnungen und Häusern zu finden sind.
Mit SmartHome-Komponenten ziehen dann noch mehr WiFi-Nutzer ein. Smarte Steckdosen, Überwachungskameras, dimmbare Glühbirnen, Staubsaugerroboter, Sprachassistenten und so weiter…

In einem Haushalt mit technisch begeisterten Bewohnern sind schnell mal 50 und mehr Geräte im Netz – bei mir sind es aktuell 87, davon nur 8 über Kabel angebunden.

Ein stabiles WLAN wird also immer wichtiger und natürlich sollte dabei die Sicherheit auch nicht zu kurz kommen.

Router als begrenzender Faktor

Der Router (in vielen Fällen ein kleines Kästchen neben der Telefonbuchse auf dem entweder Speedport oder FRITZ!Box steht ;-)) stellt die Verbindung zum Internet her und ermöglich den angeschlossenen Geräten den Zugriff. Theoretisch können an diesen Router bis zu 253 Geräte (wir gehen mal von IPv4 aus) angeschlossen werden – praktisch ist die Rechenleistung des Routers begrenzt und kommt bei zu vielen aktiven Verbindungen an ihre Grenzen.

Ein Tausch des Routers gegen ein aktuelles Modell bringt nicht nur mehr Leistung, sondern auch zusätzliche Sicherheit. So bieten aktuelle Modelle den neuen WLAN-Standard WPA3, der die Datenübertragung noch effektiver verschlüsselt.

Zu wenig WLAN Reichweite

Insbesondere SmartHome Geräte haben oft keine allzu ausgeprägte Sende- und Empfangsleistung. Will man ein solches Gerät fernab vom Router einsetzen, können Probleme mit der Verbindung auftreten. Abhilfe kann hier ein WLAN-Repeater schaffen – dieses Gerät wird einfach an eine Steckdose angeschlossen und greift das WLAN- Signal vom Router auf und verstärkt es. Bei richtiger Platzierung des Repeaters kann man die WLAN-Reichweite drastisch erhöhen.

Ideal natürlich auch, wenn man sein HomeOffice an heißen Tagen in den Garten verlegen will.

In hartnäckigen Fällen (beispielsweise Betondecken) kann man auch auf andere Lösungen wie Powerline oder verkabelte AccessPoints zurückgreifen.

Bandbreitenfresser

Auch wenn der Breitbandausbau voranschreitet, sind in vielen Wohngebieten eben noch keine 100MBit/s und mehr verfügbar. Häufig muss man sich mit 16MBit/s und weniger zufrieden geben. Mit netflixenden Kids kann sich die Arbeit im HomeOffice dann durchaus zäh gestalten. Zur Orientierung – Streaming in normaler Qualität braucht etwa 5Mbit/s, für hochauflösende Inhalte sind 25MBit/s empfehlenswert.

Zum Glück bieten viele Router die Möglichkeit, die angeschlossenen Geräte zu priorisieren. So kann man Bandbreitenfresser in die Schranken weisen.

Störende Nachbarn

Vor allem in dichter besiedelten Gebieten und Mehrfamilienhäusern können die WLANs der Nachbarn für Probleme sorgen. Funkt der eigene Router auf einem Kanal, der auch von anderen genutzt wird, kann das die Leistung beeinflussen. Moderne Router suchen sich häufig selbst einen optimalen Kanal, zudem bieten Sie den 5GHz-Standard, der im Gegensatz zum 2,4GHz-Bereich mehr Kanäle offeriert. Allerdings muss ein WLAN-Gerät auch 5GHz-tauglich sein, um den Standard zu nutzen – insbesondere SmartHome-Geräte sind das in viele Fällen nicht.

Mehr als ein WLAN

In vielen Fällen kann es durchaus sinnvoll sein, mehrere WLAN-Netze einzurichten. Dazu braucht man nicht zwingend mehrere Router, aktuelle Modelle ermöglichen häufig den Aufbau eines Gast-Netzes. So kann man bestimmte Geräte aus dem internen Netz ausschließen, ihnen also keinen Zugriff auf Drucker, Netzlaufwerke oder ähnliches erlauben. Das läßt sich natürlich beliebig erweitern, auch mit zusätzlichen Routern. Wer richtig tief einsteigen will, kann mit einem OpenWrt-kompatiblen Router noch mehr Aspekte des Heimnetzes beeinflussen.

802.11, b, g, n, ac, ax, ad – wie bitte?

Im Laufe der Zeit wurden verschiedene WLAN-Standards eingeführt, Ziel dabei ist in erster Linie, den Datendurchsatz zu erhöhen und stabiler zu machen. Der jüngste Sproß ist 802.11ax, auch bekannt als Wi-Fi 6 und soll Datenraten bis zu 9,6 GBit/s ermöglichen. Für den Hausgebrauch ist bereits 802.11n mehr als ausreichend, mit 300MBit/s lastet man jede DSL-Verbindung aus.

Wer im Heimnetzwerk große Dateien austauscht, beispielsweise über Netzwerkfreigaben, sollte über aktuellere WLAN-Standards nachdenken. Natürlich müssen sowohl Router als auch die beteiligten Geräte den neueren Standard unterstützen.

Gar nicht so einfach

Sobald mehrere Geräte, eine große Wohnung oder gar ein Haus mit mehreren Stockwerken ins Spiel kommen, ist ein stabiles und schnelles WLAN von vielen Faktoren abhängig. Ich berate Sie gerne bei der Planung und Umsetzung Ihres drahtlosen Netzwerks.

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